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Mangels Auto bin ich in Sambia weiterhin meistens mit Bussen unterwegs. Die Bandbreite an
Angeboten ist groß, wobei die einen deutlich besser und bequemer sind als die anderen.


Frühes Aufstehen heute. Denn der UBZ Bus ab Livingstone fährt laut Plan um 7 Uhr ab. Und
UBZ hat tatsächlich den Ruf aufgebaut, ein „on time“ Bus zu sein, also einer, der pünktlich
abfährt. Das ist nicht selbstverständlich in Sambia, und über die ausgeprägten
Beschönigungen der Abfahrtszeiten in Formulierungen wie „now“ und „soon“ habe ich mich
auch schon oft aufgeregt – was natürlich die Politik der jeweiligen Company nicht verändert
hat.

Von der Pünktlichkeit abgesehen punktet UBZ mit Sauberkeit und Lademöglichkeiten für das
Handy an jedem Sitz. Davon könnte sich die deutsche Bahn in den Nahverkehrszügen eine
Scheibe abschneiden. Schade also, dass ich nach drei Stunden in dem kleinen Ort Batoka an
der Hauptstraße aussteigen muss, weil ich hier eine Verabredung getroffen habe.
Aber leider ist niemand vor Ort, um mich abzuholen, und ich stehe mit meinen zwei
kilolastigen Gepäckstücken etwas verloren da. Glücklicherweise gibt es Leute, die einen

unter die Fittiche nehmen, und mich in diesem Fall zu einer kleinen Bank zwischen den
Verkaufsständen an der Straße bringen. Da sitzen wir nun und warten, umgeben von sehr
intensiven Fischgeruch vom benachbarten Stand.
Einige WhatsApp-Nachrichten und Telefonate später ist klar, dass mein Meeting in
Sinazongwe heute nicht so klappt, wie vereinbart. Ich entscheide mich weiterzufahren nach
Monze, in die nächste Stadt an der Strecke von Livingstone nach Lusaka.