Batch Solutions

Auch ein Monat geht irgendwann zu Ende: Heute darf ich die lange Rückreise von Victoria
Falls nach Europa antreten, nachdem ich gestern noch die letzten paar Hundert Kilometer
von Monze über Livingstone nach Vic Falls rechtzeitig geschafft habe.


Ich wollte noch so gerne einen weiteren Besuch bei Godfrey, dem Super-Gärtner der Jafuta-
Foundation machen, die gut 20 km außerhalb der Stadt einen Community Centre,
Werkstätten für die „Batoka Creatives“ und ein großes Gewächshaus betreibt, in dem auch
Heilpflanzen herangezogen und an die Einheimischen abgeben werden. Aber die Zeit läuft
mir davon. Es ist einfach zu heiß, um noch eine halbe Stunde rauszufahren. Überhaupt, wie
soll das gehen, wie soll ich mich bei dieser Hitze in ausreichend Kleidung für den Flieger
packen?

Thomas erzählt mir, dass die Leute in den Reisegruppen, die er betreut, sich erst am
Flughafen richtig anziehen. Okay, das hört sich vernünftig an, also werde ich meine Jeans in
die Tasche packen und dann eine geräumige Toilette finden.

Am Flughafen läuft alles problemlos, und ich habe nach dem kompletten Check-In noch eine
gute Stunde Zeit bis zum Boarding. Netterweise hat Patience, eine Verwandte von Thomas,
mich eingeladen, an ihren Arbeitsplatz zu kommen. Das ist neuerdings die Business Lounge,
und so lasse ich die Zeit in Zimbabwe in ruhiger, gepflegter Atmosphäre ausklingen.

Im Flugzeug geht es später nicht ganz so freundlich zu. Der Reisende direkt hinter mir zerrt
einige Male an meinem Sitz und verbittet sich meine Kommentare dazu. Er meint, ich soll
doch mit dem Zug reisen oder in der Business Class fliegen. Die Flugbegleiterin, die er
gerufen hat, rollt mit den Augen und entschuldigt sich mehrfach für sein Verhalten, während
sie mich zu einem anderen Platz führt. Ihr Service ist top, und auch die Anderen in dem
jungen Discover-Team arbeiten engagiert und serviceorientiert. Die frühe Landung gegen
halb sechs Uhr morgens ist dagegen eine kleine Kröte zum Schlucken. Aber Hauptsache
pünktlich und sicher!