Batch Solutions

Jacqueline, die eigentliche Gastgeberin auf diesem Grundstück, und ich träumen beide von
einer Farm, auf der wir nährstoffreiche Nutzpflanzen und Kräuter wie Cassava oder Moringa
anbauen wollen. Jetzt da ich in Kabwe bin, ergibt sich tatsächlich eine Gelegenheit, vor Ort
nach geeigneten Grundstücken Ausschau zu halten.


Ob die 7 Hektar große Chimuka Farm das Richtige für uns sein könnte, erscheint mir erst
einmal zweifelhaft. Der junge Immobilienmakler Elija hat uns hierhergebracht, aber von
einer Entfernung von 30 km von der Stadt war vorher nicht die Rede. Entsprechend
unmotiviert steige ich aus dem Auto aus und kann mir vor lauter Gräsern, Büschen und
Bäumen erst einmal keinen Anbau vorstellen.

Ein paar Fragen später, gerichtet an den Farm-Manager und Bruder des Eigentümers, wird es
interessanter. Denn er führt uns zu den 3 Hektar Land, die landwirtschaftlich genutzt werden
für den Anbau von Mais und Bananen. Meine Güte, diese Bananen-Bäume sind ganz schön
hoch. Und wenn sie in mehreren Reihen hintereinander stehen, entstehen geheimnisvoll
anmutende Baumtunnel. Aufregend, diese Bananen-Plantage, und angeblich ist damit auch
gutes Geld zu verdienen – zumindest für sambische Verhältnisse. Zum Probieren gibt es
leider nichts, denn die Bananen sind noch klein und grün. Aber meine Phantasie ist angeregt
und ich erkundige mich nach der Wasserversorgung auf der Farm. Es gibt, wie ich erfahre,
nur ein Bore Hole, also eine Wasserstelle, an der Grundwasser aus 50 Metern Tiefe mit
Solarenergie nach oben gepumpt wird.

Gemüse wird nur für den Eigenbedarf angebaut. Wessen Eigenbedarf das ist, wird nicht
wirklich klar. Abgesehen von den Leuten im Wohnhaus des Farmmanagers lernen wir im
strohgedeckten und aus Baumstämmen errichteten Village House noch andere Menschen
kennen, die dort an einer Feuerstelle kochen. Es bleibt offen, wo ihre Wohnhütten stehen.
Wer sich für diese Farm interessiert, hat somit noch eine Menge zu recherchieren.